Rohrsatz-Plattform

Torpedo tube platform

An der Achterkante vom mittleren Deckshaus findet sich oben als Verlängerung des Decks, eine mit runden Bohrungen durchbrochene Arbeits-Plattform. Das hintere Stück ist nach vorn umklappbar. Die Plattform wird zur Bedienung der hinteren Armaturen am Fünflings-Torpedorohr-Satz benötigt. Ich beginne den Bau mit der Herstellung der drei Tagekonsolen.

Für diese leicht konischen Teile wird auf dem Teilgerät ein kurzes Profil gefräst...

...und davon wenigstens drei Scheiben 0,3 mm dick abgesägt und diese verputzt.

Versteifungs-Blechstreifen werden im Lötprisma angelötet und alles verputzt.

Die fertigen Konsolen.

Für die Plattform (sie ist klappbar geteilt!) werden zwei 0,3-mm-Ms-Blechstreifen mit Übermaß ausgesägt.

Diese werden mit zwei Pertinax-Platten zu einem stabilen Paket zusammengeschraubt, die oberen Kanten bündig.

Mit einem Walzen-Stirnfräser wird die obere Kante überstirnt...

(die kleinen Fotos anklicken) ...und danach mit einem 1,2-mm-Fingerfräser vier Nuten 0,5 mm tief quer eingefräst.

Auf diese Weise sind die feinen Aussparungen, exakt gegenüberliegend, geschaffen, in welche ich später die Scharnierteile eingelötet kann.

Die Herstellung der Scharnierteile ist mit dem Schlagzahnfräs-Verfahren kein Problem.

Hier sind die Teile nur zur Probe zusammengesteckt...

 Vorerst müssen die Außenkonturen auf Maß gefräst werden (11,6 x 74 mm und 9 x 74 mm). Als Unterlage ein Stück Sperrholz, Anlage an Nutensteine, zur besseren Druckverteilung liegt ein Ms-Profilstreifen auf.

 Nach der "Übernahme" durch zwei spitze Spanneisen wird die Breite gefräst. Das macht man mit einem geradverzahnten Fingerfräser, damit die Blechkante nicht nach oben gerissen wird. Das rechte Spanneisen ist hier vorübergehend weggenommen, damit an diesem Ende die Breite gemessen werden kann.

Fräsen der Streifenbreite, der Fräser steht etwa 1 mm in der Sperrholz-Unterlage.

Fräsen der Länge.

Damit zumindest der breitere Blechstreifen beim Zusammenlöten der Teile nicht verrutschen kann, wird er mit zwei C-Klammern und ebenfalls wieder mit einem Sperrholzstreifen an der Tischkante geklammert. Die vier Scharnierteile werden durch leichten Druck mit dem schmalen Blechstreifen festgehalten.

Beim Löten so winziger Teile ist es ganz besonders wichtig, daß man wenig überschüssiges Lötzinn "erzeugt". Hier wird der Trick angewendet, daß ich etwas zu viel Zinn am Lötkolben auf die Fläche des Blechs verstreiche. Von dort kann man es besser entfernen! Unterlage ist eine ebene Pertinax-Platte.

Die beiden nächsten Fotos sind gründlich mißlungen. Sie zeigen die je zwei angelöteten "Fahnen" an den Scharnieren. Diese Fahnen (nur etwa 2 mm lang) sind selbstverständlich auch Schlagzahn-Frästeile.

Man erkennt, um was es etwa geht...!

Als nächstes will ich per Koordinaten-Bohren die runden Durchbrüche (Durchmesser 0,7 mm) einbohren. Das Foto zeigt das Ausrichten der Plattform, ebenfalls wieder durch Heranschieben an die Nutensteine.

Das Ganze aus anderer Sicht.

Die um 60° versetzten Lochreihen werden gebohrt, die Nutensteine sind dazu bereits entfernt.

 Nachdem die eine Seite (drei Loch-Reihen) gebohrt ist, werden die Spanneisen mit den Druckstücken umgesetzt und die andere Blechseite (vier Loch-Reihen) gebohrt.

 Die Spanneisen werden dazu mehrfach verschoben. Stets muß dabei wenigstens ein Spanneisen klemmen.

Die Plattform liegt auf einer Pertinax-Platte, in jede Scharnierfahne werden zwei 0,4-mm-Löcher bis in die Unterlage gebohrt... (Vorzentrieren mit einem winzigen Kugel-Zahnarzt-Fräser)

...und hier weder Schraubenkopf-Imitate eingeklebt (Kopfdurchmesser 0,5 mm), die Scharnierbolzen fehlen noch. Die Flächen sind mit einer Schleifscheibe von Schmirgelleinen überschliffen, damit der Grat an den Bohrungskanten verschwindet...

Im Lötprisma werden nach der Unterseite hin 1,3-mm-Ms-Blechstreifen als Kanten-Versteifungen angelötet.

Die drei schon fertigen Konsolen werden an der Unterseite ausgerichtet und mit Sekundenkleber festgeklebt (ebenfalls im Lötprisma).

Die fertige Plattform wird an die Achterkante des Deckshauses geklebt. Dazu hängt dieses, mit seinem Grundbrett im Schraubstock gespannt, vor der Werkbank.

Das Deckshaus habe ich auf das Deck gestellt.

 031

zurück/back   |   home