Sensorfläche sorgt für Bildqualität

Seit den ersten Versuchen mit Kameras ohne Film hat sich viel getan. Die – allerdings nie vermarktete – Sony Mavica (magnetic video camera) aus dem Jahr 1981 besaß einen Sensor mit 1/4 Zoll (6,35 mm) Diagonale, der gerade einmal 0,28 Megapixel auflöste. Damit ist heute kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Ähnlich kleine Sensoren gibt es dennoch nach wie vor in einfachen Kompaktkameras, vor allem aber in Smartgeräten. Die Auflösung ist massiv gewachsen, nicht immer zugunsten der Bildqualität.

CMOS statt CCD

Die Sony Mavica <a href="http://www.digitalkameratrends.com/thema/sony-mavica">besaß noch einen CCD-Chip</a> . Die englische Abkürzung steht für charge-coupled device, also ein ladungsgekoppeltes Bauteil, das auf Licht reagiert. Heute sind durchweg CMOS-Sensoren, ausgeschrieben complementary metal-oxide-semiconductor (sich ergänzender Metall-Oxid-Halbleiter), im Einsatz, nachdem technische Schwierigkeiten der CMOS-Technik ausgeräumt waren. Die Kamera-Experten <a href="http://www.digitalkameratrends.com/"> von digitalkameratrends.com</a> nennen vor allem niedrigere Herstellungskosten, geringere Abmessungen und weniger Stromverbrauch als Vorteil gegenüber CCD.

Höhere Auflösung nur bei ausreichender Sensorfläche

Das Rennen um die höchste Bildauflösung, angegeben in Megapixeln, hatte in der Vergangenheit eher Marketing-Gründe, als daß tatsächlich eine Notwendigkeit für immer größere Bilddateien bestanden hätte. Für eine Belichtung ohne Qualitätsverlust in Postkartengröße reichen bereits zwei Megapixel. Dafür eine Datei von etlichen Megabyte Größe aufzuzeichnen und zu bearbeiten, hat keinen Sinn. Ein wenig Spielraum für den Zuschnitt des Bildes und Ausschnittsvergrößerungen ist nicht schlecht, aber die zehnfache Datenmenge macht bei der Bildoptimierung am Computer einfach keinen Spaß. Hinzu kommt, daß sehr viele Pixel auf einer kleinen Fläche zwar nominell eine hohe Auflösung bedeuten, in der Praxis aber Bildstörungen auftreten, die dann wieder herausgerechnet werden müssen. Das Bild wirkt danach unscharf und verwaschen, Details werden trotz vieler Bildpunkte zusammen mit den Störungen eliminiert. Die kleinsten Sensoren in Digitalkameras kommen auf etwa 15 mm² Fläche. Qualitätseinbußen sind dabei praktisch unvermeidlich. Richtig gute Bilder sind auch mit Kompaktkameras möglich, wenn sie mit 1-Zoll-Sensoren ausgestattet sind. Sie haben rund 8 x so viel Fläche, aber Kameras dieser Klasse können durchaus zwischen 700,- und 1.000,- € kosten. Ein Vollformat-Sensor mit gleichen Maßen wie ein Kleinbild-Negativ bringt es auf 864 mm² – mehr als Faktor fünfzig im Vergleich zum kleinsten Sensor. 20 oder 30 Megapixel sind auf solchen Flächen kein Problem.

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