guided missile destroyer MÖLDERS
Auf den Tag genau 35 Jahre nach
der Indienststellung in Boston/USA und etwa 16 Monate nach der
Außerdienststellung des BM-Lenkwaffenzerstörers MÖLDERS wurde am 20.10.2004 im
Wilhelmshaven ein Vertrag zwischen dem privat geführten Marinemuseum
Wilhelmshaven und der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz zur musealen
Präsentation dieses Kampfschiffs unterzeichnet. Damit war, im Gegensatz zum
Schnellboot KRANICH
,
eine solide Grundlage für die Werterhaltung und eine Dauerausstellung gegeben.
Eine Stiftung und ein Förderverein kümmern sich künftig um das Schiff, welches
das drittgrößte Museums-Kampfschiff in Westeuropa ist. Leider zeigt das
Großexponat nicht vollständig den Rüstzustand, wie der Zerstörer außer Dienst
gegangen ist. Wichtige Waffen und Geräte wurden entfernt, um sie bei der aktiven
Marine weiter zu verwenden (beide RAM-Starter, das Speed-Boot und der Kutter,
die je zwei 20-mm-Kanonen, Düppel-Werfer und U-Jagd-Torpedorohr-Drillinge, die
fünf Antennen des Systems FL 1800 und die vier des EloGm). Es wäre
wünschenswert, sie bald wenigstens durch Attrappen zu ersetzen.
Mit der Indienststellung der drei
Zerstörer der LÜTJENS-Klasse (LÜTJENS
,
ROMMEL
und MÖLDERS
)
im Zeitraum von März 1969 bis Mai 1970 vollzog die damalige Bundesmarine den
Schritt in die Moderne. Sie hatten erstmals eine Flugkörper-Bewaffnung und waren
die ersten sog. Systemeinheiten, bei denen alle für die Führung und den
Waffeneinsatz erforderlichen Sensoren (z.B. Radargeräte u.a.) und Effektoren
(Waffen) über einem Zentralrechner verbunden sind. Dagegen empfand nicht nur ich
die Namensgebung für die drei Schiffe als schlimme Entgleisung. Man muß es sich
auf der Zunge zergehen lassen: Die Marine eines demokratischen Staates benennt
ausgerechnet ihre drei kampfstärksten Einheiten nach hohen Offizieren der
Hitler-Wehrmacht! Das hat nichts mit „Traditionspflege“ zu tun, sondern war ein
Beleg für das damalige völlig unreife Demokratieverständnis.
Ursprünglich wollte man sechs
(nach „Jane´s Fighting Ships 1965-66“ sogar acht) ADAMS-Rümpfe
auf deutschen Werften bauen und mit amerikanischen Waffen und Gerät ausrüsten,
damit man zusammen mit den vier noch laufenden Einheiten der HAMBURG-Klasse
auf die geplante Zahl von 12 modernen Zerstörern kam. Aus Kostengründen und weil
die deutschen Werften noch nicht in der Lage waren, so komplizierte Schiffe zu
bauen, wurden vorerst nur drei Schiffe bestellt. Die Anschaffung der drei
Lenkwaffenzerstörer war wegen der zunehmenden Zahl von kleinen Raketenbooten des
Ostblocks im Ostseeraum notwendig geworden. Die an Bord installierten Waffen und
Geräte befähigten sie zu folgenden Einzelaufgaben:
- See- und Luftraumüberwachung,
- Abwehr feindlicher Überwasser-, Luft- und Landungsstreitkräfte,
- Nachschubsicherung gegen Flugzeuge, U-Boote und Überwasser-Kampfschiffe,
- Schutz leichter Seestreitkräfte gegen Luftangriffe,
- U-Jagd,
- Landzielbeschuß,
- Einsatz als Führerschiff,
- Lageübermittlung und
- Zusammenarbeit mit See-Luftstreitkräften.
Die drei Schiffe blieben die
einzigen, die auf einer US-amerikanischen Werft für einen Stückpreis von 43,7
Mio. Dollar für die deutsche Marine bei Bath Iron Works Corporation, US-Staat
Maine, gebaut wurden. Es waren unter Vorgabe durch die Bundesmarine verbesserte
Bauten der US-CHARLES F. ADAMS-Klasse („TARTAR Guided Missile Destroyer SCB
155“). Von dieser bewährten Klasse hatte die US-Navy zwischen 9/1960 und 8/1964
23 Einheiten in Dienst gestellt. Auch in der australischen Marine liefen mit
PERTH
,
HOBART und BRISBANE
drei nach australischem Konzept verbesserte ADAMS-Zerstörer. Und die griechische
Marine übernahm nach 1990 vier derartige Schiffe von den USA. Zusätzlich bekamen
die beiden Marinen je einen ex-US-Zerstörer zur Ersatzteilgewinnung!
Die drei Schiffe erhielten nach der Fertigstellung die US-Navy-Nummern DDG 28 bis DDG 30, wurden jeweils in Boston für die Bundesmarine in Dienst gestellt und nach der Einschulung der deutschen Besatzung und Überführung in Kiel dem 1. Zerstörer-Geschwader zugeteilt. Wegen ihrer Sonderstellung hinsichtlich der Instandhaltung wurden sie sehr schnell marineintern als „Heilige Kühe“ bezeichnet.
Die LÜTJENS-Klasse war von
Anbeginn an ausgewogen und stark bewaffnet. Bei der Indienststellung waren
folgende Waffen an Bord: ein „einarmiger“ (Einzelstarter) Starter Mk13
für TARTAR-Luftabwehr-Raketen RIM 24 B (Vorrat im Silo: 40 Raketen), zwei
127-mm-L/54-DP-Geschütze Mk42
mod 7
(Turmgewicht max. 63 t, max. 28 Schuß/min, bis 23,7 km Schußweite, 14,8 km
Schußhöhe, V0 = 807 m/sek), ein Achtfach-Startgerät für
ASROC (Raketentorpedos)
,
zwei drei-rohrige 324-mm-U-Jagd-Torpedorohrsätze
Mk32 mod 7
.
Und am Heck gab es ursprünglich eine Abrollbahn für Wasserbomben. Auf dem
Achterdeck steht, etwas nach Steuerbord versetzt, eine kleine Winde (zwei
Seiltrommeln) für das System SLQ-25 (NIXIE)
.
Die beiden geschleppten (Länge des Schleppkabels bis 488 m) Geräuschbojen können
bis zu 30 kn geschleppt werden und erzeugen starke Schallwellen, welche für
Torpedos mit akustischem Zielsuchkopf ein Falschziel darstellen sollen. Die
TARTAR-Raketen wurden von den beiden Feuerleit-Radar-Geräten (Beleuchter) SPG-51
ins Ziel gelenkt. Sie stehen hinter dem achteren Mack überhöht. Die weiterhin
wichtigsten Radar-Antennen waren das große 2D-Luftraum-Radar SPS-40
auf der vorderen Mastsaling, das 3D-Luftraum-Radar SPS-52
zur Luftzielsuche (440 km Reichweite, Flugzeugortung bis 100 km) auf dem
achteren Mack und die etwas kleinere 2D-Seeraum-Radar-Drehantenne SPS-10
,
die später durch SPS-67 ersetzt wurde. Auf der Brücke stand ursprünglich das
Ari-Feuerleit-Radar Mk-68
.
Die fast vollständig geschweißten
(Scher- und Kimmgänge genietet!) 17-Abteilungsrümpfe (16 wasserdichte Schotten)
mit Glattdeck und großem Deckssprung im Vorschiff waren über 218 Spanten gebaut
(Abstand der Bauspanten: 610 mm), 134,25 m lang, über alles 14,39 m breit und
hatten einen Maximaltiefgang (mit Sonardom) von 6,10 m. Der Sonardom unterragt
den Kiel am Vorsteven als birnenförmiger Anbau. Darin war die Sonaranlage SQS-23
eingebaut. Die Aufbauten sind aus Leichtmetall gebaut. Die
Standard-/Einsatzverdrängung für die Variante nach dem ersten Umbau (Klasse
103A) ist in der technischen Dokumentation mit 3.692/4.885 t angegeben. Vier
Hochdruck-Heißdampf-Wasserrohrkessel (500°/90 atü) liefern 60 t Dampf pro Stunde
für die beiden Heißdampf-Getriebe-Turbinen mit einer Leistung von je 35.000 PS.
Zwei Wellenleitungen mit je zwei außenliegenden Wellenböcken übertragen die
Kraft auf zwei vier-flunkige Festpropeller
von 4,10 m Durchmesser (295 U/min). Die Marschgeschwindigkeit betrug 20 kn; die
maximale ist mit 36 kn angegeben. Bei 20-kn-Fahrt können 4.500 sm durchlaufen
werden.
In den 70er Jahren wurden bei einer ersten Modernisierung verbesserte Rohrwaffen eingebaut, die TARTAR-Feuerleiteinrichtung mit Digitalrechnern ausgestattet. Es kamen fortan verbesserte Flugkörper (SM1 bzw. SM1A) zum Einsatz und die Kesselanlage wurde auf die Verbrennung leichten Heizöls (Diesel) umgerüstet. Das jeweils nach sechs Stunden fällige Rußblasen konnte nun entfallen. Die Schiffe hatten jetzt die Bezeichnung 103A.
Später, 1984/85, gab es weitere
Umbauten an den drei Schiffen zur Klasse 103B: Vor dem Dreibein-Mast wurde auf
der Brücke ein weiteres Deckhaus aufgebaut und der Mast erhielt andere
Plattformen. Auf der untersten stand nun das kugelförmige Radom mit dem
Feuerleitradar SPQ-9. Etwas tiefer das neue Feuerleitradar SPG-60
zur Lenkung der Artillerie (auch zur Lenkung eines dritten Flugkörpers bei
Mehrfachbedrohung geeignet). Das Radargerät SPS-67 kam am Mast drei Plattformen
höher ganz nach oben. Zwei andere Anlagen für die In-See-Versorgung (Pfosten)
wurden vor dem achteren Geschützturm und hinter dem ASROC-Startgerät
aufgestellt; an der Steuerbordseite wurde nun ein RHIB-Speed-Boot
für die sog. Boardingteams gefahren.
Anfang der 90er Jahre gab es
weitere Modernisierungen: Im kreisrunden Nachlademagazin unter dem
TARTAR-Starter Mk 126 mod 1 steckten nun auch acht HARPOON-Seeziel-Raketen
.
Zwei RAM-Starter
(Rolling Airframe Missile, die Raketen drehen sich beim Flug um die eigene
Achse) für je 21 71 kg schwere, 2,78 m lange Nahbereichs-Luftabwehr Raketen
RIM-116
(dieser Starter mit integriertem
Feuerleit-Radar) mit einer Reichweite bis zu 9,6 km
wurden installiert. Für die Aufstellung des vorderen RAM-Starters mußte das
unterste Deckhaus nach vorn verlängert werden. Zwei sechs-rohrige Düppelwerfer
(Täuschmittelwerfer) SRBOC
(am rechten Bildrand die drei Rohre 45° schräg) wurden mit
Schußrichtung 30° (zu Mitte-Schiff) nach voraus neben dem achteren Mack
installiert. Die Düppelwerfer verschießen kleine Raketen, die im Luftraum neben
dem Schiff eine Wolke von Folienstreifen verstreuen und einer anfliegenden
Rakete ein Scheinziel bieten. Die Werfer-Raketen können auch brennenden Phosphor
neben das Schiff bringen, um Raketen, die auf Hitzestrahlen „scharf“ sind,
abzulenken. Daneben gab es wiederum äußerlich nicht sichtbare Veränderungen bei
den Systemen und der Elektronik. Und als Lehre aus dem erfolgreichen
Sprengboot-Selbstmord-Angriff auf den modernen US-Zerstörer COLE am 8.8.2000 im
Hafen von Aden (Jemen), bei dem 17 Marinesoldaten und die beiden Terroristen ums
Leben kamen, erhielt auch MÖLDERS auf neuen Plattformen je Bordseite eine
20-mm-Schnellfeuer-Kanone RH202
von Rheinmetall (1.000 Schuß/min). Die Besatzung betrug zuletzt 327 Mann, davon
23 Offiziere.
Einen kompletten Modellplan mit Steuerbord-
und Backbord-Seitenansicht, Draufsicht, Spantenriß, Zeichnungen für alle Decks
und Plattformen und einer Fotoserie mit 315 (!) Detailfotos in hoher Auflösung
auf CD-ROM können Sie für den Maßstab 1:100 und 1:75 bestellen:
juergen-eichardt@web.de oder Tel.: 0721-47040072. Beim
SIMONFREY-Verlag ist von Dr. Zvonimir Freivogel ein
Typenbuch über die Klasse 103 erschienen.
Im Sommer 2009 hatte ich an zwei Tagen Gelegenheit, die MÖLDERS „von Kopf bis Fuß“ in allen Details zu fotografieren. Vom Geschäftsführer des Marinemuseums hatte ich die Erlaubnis, dazu auch eher unübliche Fotografier-Standpunkte zu erklettern und mir aus der umfangreichen Borddokumentation wichtige Unterlagen auszuleihen. Der Barkassenführer der Museumsbarkasse, Herr Andreas Behrends gab mir mit einer kleinen „Sonderfahrt“ die Möglichkeit, auch die Steuerbordseite des Zerstörers gut zu fotografieren. Bei beiden Herren möchte ich mich herzlich bedanken. Die Webseite des Marinemuseums finden Sie unter: www.marinemuseum.de . Über die MÖLDERS selbst und die Klasse 103 sind mehrere teils gut geführte Webseiten im Internet. Geben Sie als Suchwort einfach „Zerstörer Mölders“ ein…
Jürgen Eichardt
Quellen:
- Norman Friedman, „World Naval Weapon Systems“, Naval Institute Press 2006, ISBN 1-55750-262-5
- Norman Friedman, „U.S. Destroyers“, Naval Institute Press 1982, ISBN 0-87021-733-X
- Stefan Terzibaschitsch, „Kampfsysteme der U.S.Navy“, Koehler 2001, ISBN 3-7822-0806-4
- Wolfgang Harnack, „Die Zerstörerflottille der Deutschen Marine“, Koehler 2001, ISBN 3 7822 0816 1
- G. Koop/S. Breyer, „Die Schiffe, Fahrzeuge und Flugzeuge der deutschen Marine von 1956 bis heute“, Bernard & Graefe Verlag 1996, ISBN 3-7637-5950-6
Bildtexte:
Foto 1:
MÖLDERS in See. Das Aussehen entspricht meiner Zeichnung, also dem Aussehen
unmittelbar vor der Außerdienststellung. (Foto: Thorsten Schmidt)
Foto 2:
MÖLDERS an seinem heutigen Liegeplatz im Marinemuseum Wilhelmshaven, von der
Kaiser-Wilhelm-Brücke aus fotografiert. (Foto: Jürgen Eichardt)
Foto 3:
Bei dieser Frontalansicht auf die Steuerbordseite bemerkt man das Fehlen des
vorderen RAM-Starters und des TR-Drillings (auf dem Deckhaus über der taktischen
Zahl D186). Auf den nachträglich angebauten, leicht erhöhten Plattformen des
B-Decks (neben dem Schornsteinfuß) fehlen auch die 20-mm-Zwillinge zur
Speed-Boot-Abwehr. (Foto: Jürgen Eichardt)
Foto 4:
Die Brückenfront. Auf der Konsole links/oben fehlt ebenfalls ein Radom. So gut
steht das ganze Schiff in Farbe, für einen Liebhaber der Grauen Flotte eine
Freude! (Foto: Jürgen Eichardt)
Foto 5:
Blick vom Mast herab auf das Backdeck (Hauptdeck = Deck A). Die Holz-Handläufe
auf dem Schanzkleid der Brückennocks sind gut zu erkennen. (Foto: Thorsten
Schmidt)
Foto 6:
Blick von Backbord hinauf zum hinteren Mack (Wortkombi aus „mast“ und „stack“).
Die Turbinen-Abgase treten nur aus den seitlichen Stutzen aus. (Foto: Jürgen
Eichardt)
Foto 7:
TARTAR-Starter Mk13. Im 10-Sekunden-Takt (20 sek. bei HARPOON) können Raketen
verschossen werden. Eine starke Preßluftdüse am Kopf des Starters kann einen
Startversager von der Rampe und über Bord blasen! (Foto: Jürgen Eichardt)
Foto 8:
Das achtere 127-mm-Geschütz, links daneben einer der Übernahmepfosten für die
In-See-Versorgung, links/oben einer der beiden Radarbeleuchter SPG-51c für die
Lenkung der TARTAR- und HARPOON-Raketen. Deren Parabolspiegel sind übrigens
nicht kreisrund, sondern leicht elliptisch. Nur in der Schrägstellung (wie in
meiner Zeichnung) sind sie, waagerecht betrachtet, runde Kreise! (Foto: Ernst
Frey)
Foto 9:
Hier sind die vier viertelkreisförmigen Antennen-Segmente der Anlage FL 1800
(elektronische Gegenmaßnahmen) noch vorhanden, zwei Plattformen weiter oben die
zugehörige, ebenfalls weiße Spitzantenne. Auf einer Konsole am rechten Bildrand
ein auch für moderne Zerstörer wichtiger Sensor: ein Windmesser. Die Relings an
den Plattformen sind extrem niedrig! Selbst hoch oben im Mast nicht ein Stück
Rost, Daumen hoch! (Foto: Sammlung Eichardt)
Foto 10:
Die Kartoffelkiste in Bildmitte, davor das (Rest-)Fundament für einen
Düppel-Werfer SRBOC. Hinter der Kiste die beiden Rollbahndavits für den
backbordseitigen 8,5-m-Motorkutter. (Foto: Jürgen Eichardt)
Foto 11:
Rechts/unten der massive Übernahmestutzen für die Treibstoffübernahme in See.
Schräg im Bild eine Stütze für einen Übernahme-Pfosten (Treibstoff, Verpflegung,
Munition, Verletzte usw.). (Foto: Jürgen Eichardt)
Foto 12:
Das untere Deckhaus wurde für die Aufstellung des vorderen RAM-Starters etwas
nach vorn verlängert. Der Schott zum (hinten offenen) Durchgang zum
Steuerbord-Seitengang steht offen. Das dicke Rohr darüber ist nichts weiter als
ein Kantenschutz für die In-See-Übernahme. Die Plexiglasscheibe in der Tür zum
127-mm-Turm ist ein Zugeständnis als Museumsschiff. (Foto: Jürgen Eichardt)
Foto 13:
Der vordere Teil des Backdecks mit der Ankereinrichtung von der Brücke aus
„herangezoomt“. Die linke Ankerkette führt zum Anker in der Stevenklüse; die
rechte zum Anker in der Stb.-Klüse. Links neben der Ankerkette steht der Mast
für die umlegbare Link 11-Antenne (Datenaustausch). Die Abdeckungen für die
Kettenfallrohre zum Kettenkasten (hier rot und grün gestrichen) haben sich seit
der Zeit des Zweiten Weltkrieges nicht verändert… (Foto: Jürgen Eichardt)
Foto 14:
Bei USS SEMMES ist der Standort vom Stb.-Drilling Mk32 zu sehen. (Foto: US-Navy)
Foto 15:
Detail-Aufnahme von LÜTJENS, komplett mit RAM-Starter, runder Radom an der
Brückenfront und Mk32-Rohrsatz.
Foto 16:
Der ASROC-Starter in der Bildmitte, rechts daneben der Übergabepfosten für die
In-See-Versorgung. Das flache Gerät links neben dem Sockel von ASROC ist der
Nachladekran für die ASROC-Raketen-Torpedos. (Foto: Jürgen Eichardt)
Foto 17:
Ein historisches Foto: Bei der DDR-Volksmarine hatte ich es gewagt, nach einer
So-ungefähr-Skizze und nach einer einzigen (!) Luftaufnahme das US-Klassenschiff
CHARLES F. ADAMS, immerhin ein Kriegsschiff vom Klassenfeind, im M 1:100 als
Fahrmodell (!) zu bauen. Beachte die nach innen geschwungene Wasserlinie beim
Vorschiff, "Bastelfreund" Hubert (Wagner) hatte mir den Spantenriß freihand
aufgezeichnet, das hatte er "im Urin". Die US-Boote hatte tatsächlich anfangs
zwei-armige TATAR-Starter. Das Modell habe ich nach meiner Dienstzeit an einen
"Liebhaber" verkauft - für harte DDR-Währung, aber Hallo. Der hat eine
Tipp-Fernsteuerung (!) eingebaut, anderes gab es in der DDR kaum. Man sieht die
abnehmbare Decksfläche, um an die Rudermaschine heranzukommen. Zwei PIKO-Motoren
waren eingebaut und Flach-Batterien als Energiespender, war schon lustig. Im
Drankser Hafenbecken habe ich das Fahrzeug mal fahren lassen, mit fest auf
Kreisfahrt eingestellten Rudern. Das Modell fuhr einen wunderschönen Kreis und
kam auch wieder in Ufernähe, wie gesagt in die Nähe, der Wind trieb das
kreisfahrende Boot immer weiter ins Hafenbecken hinaus - bis die Batterien leer
waren. Frag mich nicht, wie ich das Modell nach den drei Jahren nach Hause
gebracht habe? Liegt schon zu lange zurück.... (Foto: irgendwer? Vielleicht Maat
Pimpelhuber?)