Stempel für Wasserbomben

Auf dem Zerstörer sind an den Deckshauswänden aber auch an den WABO-Nachlade-Lagern div. Halterungen mit Stempeln (Stempelwerfer) für die Wasserbomben als Vorrat. Ich wollte für den Zweck 40 Stempel herstellen (3 x 6 Stück lagern allein in den WABO-Lagern).

Begonnen habe ich mit dem Ausschneiden der 0,2-mm-Ms-Bleche. Viel Übermaß! Danach in Gegenuhrzeiger-Richtung mit der Papierschere rundum einen etwa 1 mm breiten Rand abschneiden. Dadurch bleiben die Bleche recht eben! Mitte anreißen (Diagonalanriß), leicht körnen, bohren 1 mm, 1,8 mm, danach Maschinenreibahle 2, 2,5 und 3 mm, entgraten. Schraube mit M3 Gewinde und Druckscheibe mit 7x7-mm-Spannzapfen und geriebene 3-mm-Bohrung, beide Teile auf das Maß der Bleche vorfräsen, M3-Mutter.

Alles zu einem sehr festen Paket zusammenschrauben (mit zwei Schraubstöcken nachhelfen).

Im Waagerecht-Teilgerät in der 7-mm-Zange spannen und ausrichten.

Die Längen der Bleche auf Umschlag fertigfräsen (max. 0,4-mmm-Späne, weil die 7-mm-Zange nicht soooo gut hält!)...

...dann die Breiten...

...die 15°-Schrägen der einen Seite...

...und die der anderen Seite (auf das gleiche Höhenmaß).

Auseinandergenommen sieht alles so aus. Wieder ein Beispiel, daß man nicht ätzen muß, um exakte und schöne Teile zu erhalten.

In einer Drückvorrichtung werden die Bleche dem Radius der WABO-Gefäße entsprechend gewölbt und gleichzeitig die beiden ausragenden Nasen mit einem kleinen Durchschlag umgekantet.

(Foto anklicken) Nun sehen die Teile so aus. Links hinten steht das Unterteil der Drückvorrichtung mit einem Teil daran.

Die eigentlichen Stempel sind Drehteile aus 4-mm-Rundmessing. Plandrehen, Zapfen Durchmesser 3,2 x 11 mm lang und Absatz Durchmesser 3,6 x etwa 2 mm lang.

Auf den langen Zapfen Durchmesser 3,2 bis zum Anschlag spannen und bei 3,1 mm abstechen. Am ausragenden Stück das nächste Teil (Doppelend-Andrehverfahren).

Noch einmal auf den Durchmesser 3,2 spannen und einen Spannzapfen Durchmesser knapp 3 mm (2,95 bis 2,97) x 2,5 andrehen. Die achteckigen Bleche mit ihren 3-mm-Bohrungen müssen hier leicht aufgesteckt werden.

(Foto anklicken) Nun auf diesen 3-mm-Spannzapfen spannen, zentrierbohren und danach mit einem 2,5-mm-Wendelbohrer 10 mm tief bohren. Dabei ist der Anschlagring (1) so eingestellt, daß nur 10 mm tief gebohrt werden kann (beim ersten Teil einrichten). Kanten leicht brechen.

Ich drehe all diese kleinen Teile auf meiner kleinen Uhrmacherdrehmaschine (40 Watt Leistungsaufnahme). Genauso kann man es - mit mehr Energieaufwand - auch auf einer größeren Tischdrehmaschine machen.

Nun wieder auf den 3,2-mm-Durchmesser spannen und den 3-mm-Zapfen auf 0,6 mm Länge abplanen.

(Foto anklicken) Links liegen die gewölbten Bleche und die eben gedrehten Stempel, rechts sind sie bereits (mit nicht zu knapper Lötzinnzugabe) zusammengelötet.

 Mit einem kleinen Kugel-Schleifkörper (Durchmesser 8 mm) habe ich innere Wölbung der Platten geschliffen und damit den nach innen noch leicht überstehenden Zapfen weggenommen.

 (Foto anklicken) Anschließend den rötlichen Belag vom Löten und die Lötstellen noch mit der Drahtbürste beschliffen sind die Stempel nun fertig zum Verbau (an den WABO-Lagern) und zur Lackierung.

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